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Lesung - ein Besuch in der Seelenapotheke

Über der Eingangstür zum Barocksaal der Stiftsbibliothek St. Gallen steht in griechischen Buchstaben (s.u.):

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PSYCHES IATREION - das heißt: Seelenapotheke oder Heilstätte der Seele.

Seit Jahrhunderten - einige Traditionsstränge reichen bis in die griechische Antike zurück - ist man der Auffassung, dass das Lesen und das Lernen bedeutsamer Texte heilsame Auswirkungen auf die Seele habe. Heute weiß man darüber hinaus: Während des  Vorleseprozesses kommen durch Sprachmelodie, Akzentuierung usw. (Prosodie) die zum Ausdruck gebrachten Emotionen beim offen Hörenden in Resonanz. Wenn diese Wechselbziehung zwischen Sprecher und Hörer gelingt,  ereignet sich mehr, als beim Lesen in der Regel geschehen kann: Das im geschriebenen Text Eingefangenen erscheint im alt-neuen Gewand.
Wer gerne liest oder Vorgelesenem lauscht, hat es schon erlebt: Wir tauchen  in fremde Welten ein, vergessen alles um uns herum, sind je nach Lektüre aufgeregt belebt oder ganz entspannt.
Manchmal können Bücher auch Freunde und Helfer in der Not sein. Viktor E. Frankl, der Entwickler der Logotherapie, nannte das Buch gar ein Therapeutikum.

Lesen und das Hören des Vorgelesenen ist im besten Sinne Lebensmittel und kann als Beitrag zu sinnerfülltem Leben dienen.

 

 

 

 

 

 

 

Der Stiftsbibliothek St. Gallen sei für die
Zusendung der Bilder herzlich gedankt!

 

Ausschnitt Psyche Iatreion.jpg

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