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Heinrich Eduard Jacob und ...
... 6000 Jahre Brot - ein Kulturgeschichte des Brotes
Heinrich Eduard Jacob? Heute nahezu vergessen zählt dieser Schriftsteller zu den Vätern des erzählenden Sachbuches. Jacobs Romane wurden 1933 deutschlandweit verbrannt und waren ab 1935 im Reich verboten. Im Februar 1939 wurde der ‚Schutzhäftling Jude Henry Jacob’ aus dem KZ Buchenwald entlassen und emigrierte nach New York.
Vorerst ohne literarischen Erfolg brachte ihm sein in Amerika verfasstes Buch ‚Six Thousand Years of Bread (1944)’ zumindest in eine finanziell entspanntere Lage und bescheidenen Erfolg als Sachbuchautor. Dabei gelang ihm mit dieser ‚Weltgeschichte des Brotes’, die die Zeit von der Frühgeschichte bis zu Jacobs Gegenwart umgreift, nach Werfels Meinung „ein großes Werk“, und Thomas Mann urteilte: „Die Geschichte eines so familiären und trotzdem so heiligen Gegenstandes zu erzählen, war ein wirklicher Fund. Das Buch wird mir ein lieber und wertvoller Gefährte bleiben.“
Aus der deutschen Fassung (1954) werden einige Passagen vorgetragen.
... Sage und Siegeszug des Kaffees. Die Biographie eines weltwirtschaftlichen Stoffes
Jacob konnte 1934 im Rowohlt-Verlag sein Buch "Sage und Siegeszug des Kaffees. Die Biographie eines weltwirtschaftlichen Stoffes" publizieren. Göbbels bedrängte Rowohlt 'seinen Juden' zurückzunehmen; der aber weigerte sich. Zwar wurde das Buch bald verboten, setzte aber - weil im In- und Ausland hoch gelobt - seinerseits zu einem Siegeszug an.
In heutigen Zeiten dutzender unterschiedlicher Arten, Kaffe zuzubereiten und zu genießen, erscheint eine Lesung über die Biographie dieses Stoffes doch lohnend ... vielleicht bei einer Tasse Kaffee?