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LESUNGEN  -  und mehr

Martin Buber und ...

 

... Die  Schrift. Verdeutscht von Martin Buber -  gemeinsam mit Franz Rosenzweig

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Wie kann es gelingen, die alten hebräischen Texte der Bibel ins
Deutsche zu übersetzen? Heißt doch 'übersetzen', zwei verschiedenen
Herren dienen zu wollen, dem Hebräischen und dem Deutschen
- und das geht nicht (tradutore traditore).

Trotz dieser Unmöglichkeit hat Martin Buber, bis zu dessen Tod gemeinsam mit Franz Rosenzweig, mehrere Jahrzehnte an dem Projekt der 'Schriftverdeutschung' gearbeitet (1925-1961). Dabei sollte der deutsche Text in größtmöglicher Nähe zum hebräischen Original stehen. Eine ihrer Übersetzungsmaximen war weiterhin, dem biblischen Text wieder seine urspüngliche Gesprochenheit wiederzugeben. Diese Verdeutschung sollte nicht für das lesende Auge, sondern für das hörbereite Ohr geschaffen werden.

Lesung, kurze Einführungen und Erläuterungen wechseln sich mit Musikbeiträgen (live oder teilweise historische Aufnahmen) ab  - im Vordergrund steht aber das Lesen der Texte.

Martin Buber


Paradiesunddas
In der Bibel handeln nicht nur die beiden ersten Erzählungen von der Schöpfung. Sowohl in den Psalmen als auch in Prophetenbüchern wird das Lob auf die 'Erschaffung von Himmel und Erde und alles, was sie füllt' gesungen.


Im Anfang schuf Gott
Die ersten Verse des ersten Buches der Schrift sind wohlbekannt, doch klingen sie in dieser Verdeutschung der Schrift recht fremd. Wir hören von Irrsal und WirrsalUrwirbels Antlitz und dem Braus Gottes.
Allein in der Erzählung über die ersten drei Tage (V. 1-13) erklingen eine Vielzahl sog. Leitworte, die sich an anderen Stellen der Schrift wiederfinden lassen. Diese Leitworte stiften - so sagen Buber und Rosenzweig in der Nachfolge der alten Rabbinen - Zusammenhänge, und die Textstellen interpretieren sich gegenseitig. Eine Textcollage soll dies deutlich machen.


O Glück
Im Buch Thehillim (Psalter) bringt Israel Bitte, Klage, Dank und Lobpreis vor Gott. Vorgetragen werden z.B. die zu den Wochentagen gehörigen Psalmen (24, 48, 82, 94, 81, 93, 92) und andere mehr.


Recht und Unrecht

Die Psalmen, die Buber in seinem gleichnamigen Aufsatz deutet (12, 14, 82, 73, 1), ergänzen nach seiner Ansicht einander  "wie die Stadien eines persönlichen Wegs". Die Psalmen und Passagen seiner Erläuterung werden vorgetragen.

 

Die 'Verdeutschung der Schrift' erscheint im Gütersloher Verlagshaus.

Übersetzungen z.B. der Psalmen ins Deutsche haben in Deutschland eine mehrhundertjährige Tradition. Unten ist das Titelblatt einer Psalmenausgabe "Sefer Thehillim" aus dem Jahre 1826 (Offenbach) zu sehen, die neben dem hebräischen Text eine jüdisch-deutsche Übertragung bietet.

 

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